Die Schalker Hexen

Im Nu waren 12 Frauen gefunden, die diese Idee mit uns teilten und die erste Übungsstunde konnte beginnen, Erst haben wir uns ein Schalker Lied ausgesucht, dann die ersten Tanzfiguren.

Oh, Gott war das ein Drama. “Das packen wir nie.” - “Ich kriege meine Beine doch nicht so hoch.” - “Meine Güte mein Knie.” Dieses waren nur ein paar der Wehwehchen die uns plagten, aber fleißig ging es weiter, Woche für Woche von Februar bis Mai. Immer dienstags war “Stammtisch” in Alt Aue. Die ersten Proben hinterließen auch prompt ihre Spuren. Muskelkater, Muskelzerrungen usw. und das vom Stammtisch? Aber knochenhart ging es weiter und wir wurden immer besser. Mit dieser Erkenntnis kam dann auch unser Selbstvertrauen.

Um mal ein wenig vom Tanzen Auszuruhen wurde dann gewerkelt, aus Tischdecken wurden Pomp- Pomps gefertigt, die guten alten Bettlaken wurden zu 2/3 zusammen- genäht und ruck zuck hatten wir einen “eigenen Fan - Bus” (ach ja, da war ja auch noch, unser Sketch komme ich später noch zu).

Dann fehlte uns natürlich noch ein Name von den “blauen Engel” bis hin zu den “Schalker Hexen”. Da wir Uschi/Elfi das sowieso schon waren, fanden alle diesen Namen passend.

Und endlich war es soweit. Der Mai kam näher damit auch die Generalprobe, die natürlich ins Wasser fiel. Am Samstag gegen 19.00 Uhr trafen sich alle Hexen bei “Alt Aue”, nochmal schnell geübt, dann die Trikots an, ein Schnäpschen gegen das Lampenfieber und ab ging es in die Bürgerhalle.

Dort angekommen fielen einige von uns fast in Ohnmacht So viele Menschen, die Halle war rappelvoll, zu allem Übel war auch noch die Tanzgarde vom ECC im gleichen Raum wie wir und legten ein Spagat nach dem anderen hin. Na, ja wir hatten A gesagt und mussten nun auch B sagen und ab ging es auf die Bühne, wo uns Thomas schon angekündigt hatte. Wir wurden bombastisch begrüßt alles sang und klatschte mit (lag sicher am Lied). Alles Lampenfieber schien wie weggeblasen und wie uns von allen Seiten bestätigt wurde, waren wir wohl auch recht ordentlich.

Auf jeden Fall hatten wir ganz viel Spaß in den Monaten beim “Stammtisch”, so dass wir uns vorgenommen haben, uns des Öfteren mal zu treffen. Dieses ist auch schon geschehen. Neun Frauen in Schalker Hexen T- Shirt, donnerstags Abend im Alpenrausch in Winterberg (auffallen um jeden Preis).

Unser Sketsch:

Eine Fahrt auf Schalke in 30 Jahren. Auch diese Idee fanden wir alle ganz toll. Kurzfristig wurde ein kleines Drehbuch geschrieben, der ein oder andere wurde nachgespielt und das so echt, dass sich die Personen im Publikum sogar wiedererkannten. Kurzerhand ging die Fahrt im eigenen Fan Bus mit sechs Bewohnern eines Altenheims, einer Krankenschwester und “Jörge” los. Es wurde die altvertraute Fahrt: Abfahrt bei Edeka mit Malzbier, Milch und Saft. Unterwegs kam die Fleischwurst noch dazu, die dann auf dem Rastplatz “püriert” wurde (da einige Teilnehmer ihre Zähne vergessen hatten). Pampers wurden noch gewechselt, dann ging es weiter. Endlich auf Schalke angekommen, wollten wir ins Stadion humpeln, wir meinten Jörge soll uns die Karten geben damit wir ins Stadion können. Jörge meinte ganz erstaunt: “Wieso Karten und warum ich? Die Karten hat doch immer Martin. Wo ist Martin?” - “ZU HAUSE!”

Die Schalker Hexen