1. FC Nürnberg - FC Schalke 04

1. FC Nürnberg - FC Schalke 04

27.10.2004

Immer wieder ein Erlebnis besonderer Art!

Nachdem uns vom DFB für die fest eingeplante Fahrt nach Nürnberg mit unserm Fan-Club durch die Spielansetzung mitten in der Woche ein Strich durch die Rechnung gemachte wurde, entschlossen sich Christian Frisch und ich uns kurzfristig ins Auto zu setzen und unsere Freunde in Nürnberg zu besuchen. Die waren auch stocksauer auf den DFB. Um 10.00 Uhr fuhren wir los und kamen um 14.00 Uhr in Nürnberg an, wo wir dann in „unserem“ Hotel Tennenloher Hof eincheckten. Positiv ist zu bemerken, dass sich die Hotelführung sofort an unseren Fan-Club erinnerte und das mit Äußerungen, die darauf schließen lassen, dass wir in den nächsten Jahren wieder willkommen sind. Das bestätigt eigentlich, dass unser Benehmen in den letzten Jahren immer in Ordnung war, was ich von vielen andern Fan-Clubs, bei denen ich einige Auswärtsfahrten mitgemacht habe nicht immer sagen kann.

Das erste Highlight stand sofort an, als wir ein Taxi bestellten. Der Fahrer kam zwar sofort, aber als wir ihm sagten, wir wollten zum Frankenstadion, stellte er uns die Frage, wie er fahren müsste. Christian und ich waren schon etwas verwundert. Gesagt, getan. Wir stiegen ein und stellten fest, dass der Wagen schon über 600.000 km auf dem Buckel hatte und an allen Ecken und Enden knackte. Außerdem waren außer der Frontscheibe alle Fenster dicht. Da der Fahrer einen Knoblauchgeruch von sich gab, dass sich uns beiden bald die Fußnägel hochklappten, entschlossen wir uns am Bahnhof auszusteigen und mit der S-Bahn zum Fan-Shop am Stadion zu fahren um uns Karten für das Spiel zu besorgen.

Von dort gingen wir dann zum “Gärtl”, dem Biergarten, dem Biergarten, wo wir in den Jahren vorher schon einige schöne Stunden erlebt hatten. Dort trafen wir dann unseren Nürnberg Freund und Mitglied im Fan-Club, Andi. Nach zwei Bierchen und Bratwürstl gingen wir dann gemeinsam ins Stadion, wo sich auch noch Andis Vater zu uns gesellte.

Der Einlass war dann ziemlich problematisch, aber das kennen wir ja aus den vergangenen Jahren. Christian und ich wurden einfach durch gewunken, aber Andi wurde raus gegriffen, an die Wand gestellt und wie ein Schwerverbrecher abgetastet. Nachdem diese Prozedur erledigt war, gingen wir rein und trafen nach und nach Dieter, den anderen Kumpel aus Nürnberg, meinen Bruder Gerd und seine Frau Helga. Nach einigem Hallo ging es ab in die Kurve.

Spielanpfiff. Es sah in den ersten Minuten gar nicht so gut für uns aus. Aber dann machten es sich die Nürnberger selbst ziemlich schwer, nachdem sie nach einer Notbremse nur noch mit 10 Mann auf dem Platz standen und durch einen folgenden Elfmeter mit 0:1 in Rückstand gerieten. Kurz danach dann der zweite Platzverweis, den man nicht unbedingt hätte geben müssen. Folgerichtig brachte uns Ebbe kurz vor der Pause mit einem schönen Kopfball 2:0 in Front. Die zweite Halbzeit wurde dann von unserer Mannschaft so geführt, dass wir besser den Mantel des Schweigens darüber decken. Egal, 3 Punkte. Wir sind oben dran, nur das zählt!

Nach dem Spiel entschieden wir uns dann, unter der Führung von Andi und Dieter, uns in eine ganz urige Kneipe in der Südstadt zu begeben. Es war noch mal richtig schön mit den beiden Jungs zusammen zu sitzen, etwas reden, flachsen und uns noch mal daran zu erinnern wann und wo wir uns kennen gelernt haben und was mittlerweile daraus entstanden ist. Dann betrat Heinz die Kneipe, der Nürnberger schlechthin, ein Urgestein von Franken, sozusagen der Köcki von Nürnberg. Mit ihm hatten wir dann richtig unseren Spaß. Nach ein paar geselligen Stunden mussten Andi und Dieter los, weil Dieter den nächsten Tag zur Arbeit musste. (Ich will hoffen, dass er in seinem LKW direkt die richtigen Gänge gefunden hat.) Kurze Zeit später verließen wir dann auch das Lokal und fuhren mit dem Taxi zum Hotel. Diesem Fahrer brauchten wir nicht zu erklären, wie er fahren muss!

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen, welches wir zusammen mit Gerd und Helga, die auch dort wohnten, zu uns genommen hatten, setzten wir uns ins Auto und ab ging es ins Ländchen. Allerdings erst nachdem Christian dem Senior des Hotels (Anhänger von Fürth und Mitglied von Bayern) angedroht hatte, dass wir ihm im nächsten Jahr ein Anmeldeformular von uns mitbringen und er in seinem hohen Alter direkt als Ehrenmitglied ernannt wird.

Obwohl ein Tag in Nürnberg zu kurz ist, war es für Christian und mich wieder ein tolles Erlebnis, dieses Fanmiteinander vor und nach dem Spiel mitzuerleben. Einfach Klasse. Wir hoffen, dass Nürnberg drinbleibt und die nächste Fahrt dann wieder mit allen stattfinden kann!

Reinhard Rothenpieler